Coaching-Methoden
Das Vorgehen beim Coaching wird durch die Ausbildung, psychologische Orientierung, therapeutische Haltung, Interessen und Erfahrungen des Coaches bestimmt – auch Grundhaltung genannt. Neben der Grundhaltung des Coaches kommen im Coachingprozess vielfältige Methoden, Techniken und Konzepte zum Einsatz.
Ein durch den Coach geleitetes Gespräch ist bereits eine Methode. Dabei gestellte systemische Fragen (z.B. zirkulär oder skalierend), regen an, die Perspektive zu wechseln, Überzeugungen oder gewohnte Verhaltensweisen zu hinterfragen.
Wie hilfreich und wirksam eingesetzte Techniken sind, hängt auch von den Sinneskanälen ab, mit denen wir die Welt bevorzugt wahrnehmen.
Auditiv veranlagte Menschen mögen das Gespräch – sie profitieren von Geschichten und Methaphern. Visuelle Klientin nehmen Informationen am besten auf, wenn Sie diese sehen. Ihnen hilft, die zu klärenden Themen strukturiert, graphisch und farblich auf dem Whiteboard zu skizzieren. Für andere Klienten müssen “die Dinge greibfar sein”.
Folglich könnte man den Schluss ziehen, dass die Methode zielführend ist, die sowohl zum Anliegen als auch zum bevorzugten Sinneskanal (Repräsentations-system) des Klienten passt. Demgemäß bleibt der bevorzugte Kanal prominent; das Potenzial der gemeinsamen Stärke aller Sinneskanäle wird nicht ausgeschöpft. Das geschieht mit sog. Impact-Techniken, die alle Sinnesmodalitäten ansprechen; sie basieren auf dem Wissen der Lerntherorien und Neurobiologie. Sie erleichtern Ihnen, schneller und dauerhaft wichtige Botschaften aufzunehmen und auch entsprechend wieder abrufen zu können.
Das multisensorische Prinzip – ein Beispiel:
Sie fühlen sich belastet, erschöpft und fragen sich: was mache ich falsch? Denn Sie erleben Ihren Alltag “normal” und können sich nicht erklären, wieso “andere mit den Dingen besser zurecht kommen” und abends auch noch Zeit haben, Freunde zu treffen oder zum Sport zu gehen. Erklärungen oder Ratschläge Ihres Umfeldes stossen bei Ihnen auf “taube Ohren”.
Um unbewusste Blockaden zu umgehen, versuchen wir mehrere Sinneskanäle anzusprechen, um damit die geschilderte Situation hörbar, sichtbar und greifbar zu machen: wir stellen Ihnen beispielsweise mehrere Plastikbecher hin und bitten Sie, die verschiedenen täglichen Aufgaben (Teambesprechung, Emails, Präsentationen, Berichte, Projekmanagement, Mitarbeitergespräche) bzw. Rollen nacheinander diesen Bechern zuzuordnen (Beruf, soziale Netzwerke, Partnerschaft, Kinder, Familie, Verein…) – der letzte Becher steht für Sie selbst. Nun geben wir Ihnen ein Glas gefüllt mit Wasser, das Ihre gesamte Energie repräsentiert und bitten Sie, das Wasser – also Ihre Energie – auf die Becher zu verteilen…Sie wissen, wie es ausgeht!
Da Sie selbst an letzter Stelle stehen, bleibt nicht mehr viel Energie übrig. Wir könnten jetzt das Wasser aus den einzelnen Bechern wieder zurück in das Glas schütten und Sie fragen, was nun zu tun ist? Genau – auch wenn Sie verbal protestieren – Sie werden das Wasser anders verteilen und Ihr Körper hat über die Bewegung die Information aufgenommen. Der Becher wird zu Ihrem Messgerät, Plastikbecher begegnen Ihnen täglich und erinnern Sie zusätzlich daran, Ihre Energie bewust und überlegt zu verteilen.